Runde 7

16.02.2020

Bericht der 1. Mannschaft (Michael Busch)

In der 7. Runde ging es nach Wedding gegen die punktgleichen Schachfreunde von BSC Rehberge. Clemens wurde durch eine Bronchitis außer Gefecht gesetzt, dafür hat Brigitte kurzfristig zugesagt und ist trotz ihres Frauen-Bundesliga-Einsatzes am Samstag am Sonntag für uns angetreten. Damit mussten wir keinen Punkt kampflos abgeben und wie sich gezeigt hat, war das am Ende spielentscheidend für uns!

Nach schnellen Remisen von Veit und Brigitte musste Jörn Florian nach einem Qualitätsopfer aufgeben. Bereits wenig später gewann Jonas Kreutz mit seinem Mehrbauern im Turmendspiel und glich wieder aus. Danach machte Jonas Eilenberg remis und Michael konnte seinen Raumvorteil zunächst in einen Bauern und dann einen Punkt umwandeln. Damit führten wir mit 3,5 : 2,5 und nach Remisen von Jakob und HaPe haben wir den wichtigen Sieg nach Hause gebracht.

Damit liegen wir nach 7 Spielen mit 11 Punkten 2 Punkte hinter Kreuzberg auf dem 2. Platz. In den letzten beiden Runden (beides Heimspiele!) geht es zunächst gegen den Tabellenletzten SF Friedrichshagen und der letzten Runde müssen wir dann gegen SF Berlin ran.

2. Mannschaft: Knapp daneben ist leider auch vorbei (Sven Schüle)

In der 7. Runde stand unser wichtigstes Spiel der Saison an: kein geringerer als der verlustpunktfreie Spitzenreiter und Favorit SK Zehlendorf 3 saß uns gegenüber. Da wir bereits ein 4:4 gegen TSG Oberschöneweide abgegeben hatten, konnte uns letztendlich nur ein Sieg gegen Zehlendorf helfen, die Tabellenspitze zu erobern und den wahrscheinlich einzigen Aufstiegsplatz zu belegen. Erwartungsgemäß traten unsere Gegner in sehr guter Besetzung an, alle Spieler an Brett 1 bis 5 brachten mindestens etwa 2030 DWZ-Punkte auf die Waage.

Der Start gelang uns erstaunlich gut: Torsten erspielte sich einen hauchdünnen Positionsvorteil und motivierte seinen erfahrenen Gegner Jochen Behrmann zum frühen Remisangebot, das natürlich angenommen wurde. Auch Daniel war an Brett 7 gegen seinen höher bewerteten Gegner mit Remis zufrieden. Ich stand an Brett 4 aus der Eröffnung heraus schlechter, konnte im Mittelspiel nichts reißen und sah dem kommenden Angriff meines Gegners aus seiner überlegenen Zentrumsposition heraus mit relativ wenig Hoffnung entgegen. Doch mein Gegner zog es dann vor, nach dem positionell durchaus berechtigten Opfer seines c-Bauern auch noch den Bauern auf b2 herzugeben, und mit diesem Fehler (23.Tf4??) wendete sich das Blatt plötzlich zu meinen Gunsten, denn ich besaß nun nicht nur zwei Mehrbauern, sondern erlangte mit 25…Ta3 auch die Kontrolle über die dritte Reihe und konnte sofort spielentscheidend in die weiße Stellung eindringen und – etwas überraschend – unsere 2:1-Führung erzielen.

Auch Thomas hatte an Brett 3 bereits eine sehr aussichtsreiche Stellung mit einem Mehrbauern erreicht (allerdings nach einer zumindest zweischneidigen Eröffnung), die er nach zwischenzeitlichem Figurengewinn und nachfolgender Transformation in insgesamt drei Mehrbauern zu einer klaren Gewinnstellung machte. Die Partie ging zwar über die volle Distanz, bis in die letzte Minute der fünften Stunde, konnte aber schon lange als gewonnen abgehakt werden. Was sollte uns also noch passieren?

Na ja, so einfach ist Schach eben doch nicht … Aus einer zwischenzeitlich noch aussichtsreichen Position manövrierte sich Sigi an Brett 8 immer mehr in eine verlorene Stellung, die vor allem am offenen König krankte. Klaus hatte an Brett 6 einen in der Ecke auf a8 eingeklemmten Springer zu beklagen, dessen Befreiung ihm später nur unter Umständen gelang, die zu einer Abwicklung in ein Springerendspiel mit Minusbauer führten. Und Edgar und Fabian an Brett 1 und 2 hatten sehr schwierige Partien zu spielen, hielten zwar zunächst noch gut mit, gerieten jedoch bald in Nachteil. Sollte aus einem 3:1 (mit dem erwarteten Sieg von Thomas) gar ein 3:5 werden?

Das Springerendspiel von Klaus behandelte sein Gegner dann alles andere als optimal: zuerst tauschte er unnötigerweise die vereinzelten Mittelbauern gegeneinander ab und behielt neben den Springern nur noch zwei gegen einen Bauern übrig, was wohl nicht mehr zu gewinnen war. Dann stellte er auch noch seinen Springer ein, wonach das Remis mit zwei verbundenen Bauern gegen den Springer von Klaus bombensicher war, da sich der Springer gegen einen Bauern opfern konnte. So erhöhten wir auf 2,5:1,5. Doch dann ging es leider Schlag auf Schlag: erst Fabian, dann Sigi und schließlich auch Edgar mußten ihre Hände über das Brett reichen, womit unsere – letztendlich erwartete – Niederlage besiegelt war. Thomas verkürzte dann wie gesagt auf 3,5:4,5.

In den letzten beiden Runden versuchen wir nun noch, mit zwei Siegen in der Spitzengruppe zu bleiben, und hoffen dabei, daß Zehlendorf auch TSG Oberschöneweide besiegt, so daß wir am Ende vielleicht noch den verdienten 2. Platz erreichen können.

(Bericht 3. Mannschaft)

(Bericht 4. Mannschaft)

(Bericht 5. Mannschaft)

(Bericht 6. Mannschaft)

(Bericht 7. Mannschaft)