Vier Ausrufezeichen bei der 2. BJEM-Vorrunde

Am 3. und 4. Dezember fanden die letzten Spiele der 2. Vorrunde der Berliner Jugend-Einzelmeisterschaften in den Altersklassen U10, U12 und U14 statt. Hier war unser Verein mit insgesamt 12 Kindern und Jugendlichen vertreten, die von Manfred Schäfer, Torsten Rose und am ersten Wochenende auch von Sven Schüle betreut wurden. Am Ende hat es zwar keiner von ihnen geschafft, sich für die Endrunde in den Winterferien Ende Januar zu qualifizieren, die erzielten Ergebnisse sind aber in mehreren Fällen sehr erfreulich und als klares Ausrufezeichen zu werten.

In der U10 erreichte Luna Sohr mit 5,0/7 den hervorragenden 6. Platz (!), war dabei punktgleich mit den Spielern auf Platz 3 und 4 und verpaßte damit die Qualifikation (Plätze 1-4) nur aufgrund der schlechteren Buchholzwertung ebenso knapp wie Daniel Rose auf Platz 7, der ebenfalls 5,0/7 holte (!). Linus Spahn (3,5/7) und Noah Bretzel (3,0/7) spielten gut mit und sammelten wichtige Erfahrungen, beide haben sich auch bereits um einiges gegenüber vergangenen Turnieren gesteigert.

In der U12 hatten wir mit 7 Spielern zahlenmäßig unser stärkstes Kontingent am Start. Bester Königsjäger wurde hier Jim Sohr auf Platz 10 mit 4,0/7 (!). In den letzten beiden Runden spielte Jim jeweils remis, vielleicht wären am Schluß also sogar noch mehr Punkte drin gewesen. Mit einer insgesamt soliden Leistung zeigte Jim, daß bei ihm noch viel Luft nach oben ist.
Nach einem zunächst enttäuschenden Auftakt hatte Caroline Soffer noch mit 1,0/4 weit hinten gelegen, doch dann gelang ihr an diesem Wochenende das Kunststück, alle drei restlichen Partien zu gewinnen, was am Ende zu Platz 12 mit 4,0/7 und somit dem zweitbesten Ergebnis der sieben angetretenen Königsjäger reichte (!).
Aaron Soffer hatte nach dem ersten Wochenende gleichauf mit Jim bei 2,5/4 gestanden. Am zweiten Wochenende kamen dann zwei Niederlagen sowie ein Sieg gegen Vereinskamerad Karim hinzu. Endstand: Platz 13 mit 3,5/7. Aaron spielt taktisch und positionell schon sehr reifes Schach. Mit einer geringeren Fehlerquote kann er weitaus bessere Plazierungen erreichen.
Mikko Epsch und Karim Abed erzielten ebenfalls 3,5/7 und landeten auf den Plätzen 18 und 19. Wieviel Potential in ihnen steckt und durch noch mehr Kampfgeist und Ausdauer aktiviert werden könnte, wurde ja schon mehrfach erwähnt. Ihre DWZ wird nach diesem Turnier leicht nach unten tendieren.
Tom Keßler war mit 1,5/4 gestartet, hatte dabei aber sehr gute schachliche Ansätze gezeigt. Er spielt schon sehr durchdacht, kann Pläne fassen und vorausrechnen. Natürlich gelingt auch ihm nicht immer alles. Am zweiten Wochenende konnte er mit einem Remis und einem Schlußrundensieg seine vorherige Punktzahl auf 3,0/7 verdoppeln (Platz 23) und mußte sich dabei nur Caroline geschlagen geben.
Jan-Wipert Müller spielte sein erstes vollständiges Turnier mit DWZ-Auswertung und zeigte dabei eine ansprechende Leistung. Seine erzielten Punkte (2,5/7) und der 25. Platz entsprechen voll seiner Spielstärke und stellen einen guten Einstieg ins ernsthaftere Turnierschach dar. Jan-Wipert bewies auch mehrfach, daß er sich inzwischen länger konzentrieren und überlegte Entscheidungen treffen kann. Seine erste DWZ wird vermutlich um 800 liegen.

In der U14 trat Max Keßler als einziger Königsjäger an. Wie sein Bruder Tom hat er sich schachlich ebenfalls deutlich verbessert, in mehreren Runden hat er von allen 12 Königsjägern am längsten gespielt, er hat sich richtig in seine Partien reingekniet. Die Konkurrenz in der U14 ist inzwischen sehr stark, unter 24 Teilnehmern hatte Max in der Startrangliste noch auf Rang 23 gestanden und war dabei einer von nur drei Spielern, die nicht mindestens eine DWZ von 1000 hatten. Nach der 7. Runde hatte er sich mit 2,5 Punkten aber auf den 18. Platz vorgearbeitet, wobei er auch eine Partie gegen eine Gegnerin mit über 1400 DWZ gewonnen hatte. Seine neue DWZ wird schon deutlich über der alten liegen, und bald könnte die 1000er-Marke schon geknackt sein.

Fazit: Kein Endrundenplatz, doch einige Spieler haben schon hörbar an der Tür geklopft – beim nächsten Mal darf dann ruhig noch etwas lauter geklopft werden! Gespannt sehen wir schon der BJMM im April (U12) bzw. Juli (U10) entgegen, wo wir aufgrund der vorhandenen Breite recht gute Aussichten haben dürften.

Ein herzlicher Dank gilt auch mehreren Eltern, die für Fahrdienste und die Betreuung ihrer Kinder vor Ort sehr viel Zeit aufgewendet haben. Stellvertretend möchte ich hier Sven Sohr, Götz Müller, Phil Soffer und Stefan Heller (Familie Keßler) nennen. Auch Torsten Rose hat durch seine Mitfahrangebote viel zusätzliche Zeit investiert.

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Eine Antwort zu Vier Ausrufezeichen bei der 2. BJEM-Vorrunde

  1. David K. sagt:

    Ich freue mich über die super Leistung von allen Teilnehmern, und das unsere Jugendarbeit nun auch im jüngeren Bereich nach außen sichtbare Erfolge bringt. In herzlicher Dank an das gesammte Jugendteam: An Trainer, Betreuer, Organisatoren und Eltern, Ihr seid super!

    Außerdem vielen Dank an Dich Sven, Du schreibst immer wieder spannende Berichte über vereinsinterne und externe Turniere, so dass man fast das Gefühl hat häufiger im Verein zu sein!

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