Jonas Eilenberg
Die Jugendmannschafts-Europameisterschaft der U12 ist beendet. Jonas erreichte mit seiner Mannschaft Deutschland 2 den 7. Platz. Im folgenden Interview gibt er einen Einblick in seine Gefühlswelt und erzählt von seinen gewonnenen Erfahrungen.
- Lieber Jonas, wie geht es Dir nach der Jugendmannschafts-Europameisterschaft der U12, die vom 11. – 18. Juli in Bad Blankenburg (Thüringen) stattfand?
Es war einmal ein ganz anderes Gefühl, an einem internationalen Mannschaftsturnier teilzunehmen. Die Atmosphäre war einfach viel sportlicher.
- Wie schätzt Du das Niveau bei diesem Turnier ein?
Es reisten Mannschaften mit ihren Spitzenspielern aus einigen europäischen Ländern an.
Alles Spieler, die Schach sportlich betreiben. Alles Spieler hinter denen z.B. in jeder Vorbereitung Titelträger stehen. Letztlich ein Turnierniveau, welches zu den höchsten zählt, das ich je gespielt habe.
- Wie zufrieden bist Du mit Deiner Leistung?
Mein Ziel war es, 4-6 Punkte aus acht Partien zu erreichen.
Mit 5 Punkten, vier Siegen, zwei remis und zwei Niederlagen bin ich somit zufrieden.
Nebenbei bekam ich einen Preis für die drittbeste Performance am 3. Brett in der U12. Ein schönes Buch. Das ist auch ein schönes Andenken.
- Was ist für Dich der Unterschied zwischen einem Mannschaftsturnier und einem Einzelturnier?
Für mich gibt es nur einen Unterschied. Wenn die Mannschaft hinten liegt und Du das letzte Brett bist, dann gibt es unabhängig von der Stellung nur eine Option, auf Sieg spielen.
- Du hast bereits viele Erfahrungen mit großen Turnieren sammeln dürfen. Hier wurden in sieben Tagen acht Runden gespielt.
Wie anstrengend ist ein solches Turnier für Dich?
Ein solches Turnier, insbesondere an Tagen mit Doppelrunden, ist einfach sehr anstrengend. Die 2. Runde eines Tages fordert alles von mir ab.
- Wie viele Stunden Schach spielst Du an einem Tag bei einer Doppelrunde?
6 – 9 Stunden.
- Wie verbringst Du die Zeit vor und nach den Partien?
Stehen Training oder Analyse im Vordergrund oder ist eher abschalten angesagt?
Bei einer Runde am Tag steht Vorbereitung auf einen Gegner und Analyse der Partie auf dem Programm. Bei einem Doppelrundentag steht abschalten (ausruhen, Fussball spielen) im Vordergrund, da für die Vorbereitung wenig Zeit bleibt.
- Was machst Du nach dem Turnier?
Urlaub mit meinen Eltern am Chiemsee und sie anfeuern, wenn sie zwei Wettkämpfe in Bayern tanzen. In Berlin bereite ich mich langsam auf die Briesen Open vor. Mein letztes Turnier vor der Einzel-EM U12 in Riga in der 2. Augusthälfte.
- Lieber Jonas, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir maximale Erholung im Urlaub mit Deinen Eltern und eine gute Vorbereitung für die Einzel-EM U12 in Riga.
