Nach einem Start – Ziel – Sieg von Oliver Schwarz steht nun ein neuer Name in der „Hall of Fame“ der Königsjäger. Oliver verlor keine seiner neun Partien; er gewann fünfmal hintereinander, darunter gegen Titelverteidiger Dr. Helmut Kliem und gab erst in der 6. Runde gegen Rudi Wuttke einen halben Punkt ab. Herzlichen Glückwunsch!
Wer stoppt Oliver Schwarz auf dem Weg zum ersten Titel? So lautete der Untertitel eines Zwischenberichts über die Vereinsmeisterschaft in der Vereinszeitung. Beste Chancen dazu hatte ausgerechnet der Erfinder dieser Überschrift: Rolf Wenkheimer hatte es selbst in der Hand, in Runde sieben gegen Oliver zu gewinnen und alles noch einmal spannend zu machen. Die Kiebitze waren sich einig, dass Rolf unbesorgt noch einen zweiten Mehrbauern hätte bekommen können; stattdessen bot er – auch mit Blick auf die Uhr – remis. Rolf hatte schon in der 2. Runde gegen Alois Möschl einen vermeintlich sicheren Sieg verspielt (wegen des Schweizer Systems ist es aber für jeden Teilnehmer müßig, darüber zu spekulieren, welchen Verlauf das Turnier in so einem Fall – bei anderen Auslosungen – genommen hätte).
Nach einem Sieg über den Vorjahreszweiten Werner Göhringer in Runde acht reichte Oliver ein Remis in der Schlussrunde gegen Siegfried Wiezer zum ungefährdeten Gesamtsieg (Pascal Bieg und Rolf hatten sich in der Partie um die Plätze zwei und drei schon bald die Hände zum Remis gegeben).
Alle drei Titelträger der letzten sechs Jahre, Dr. Helmut Kliem (2006 und 2010), Alois Möschl (2005 und 2009) und Siegfried Wiezer (2007 und 2008) hatten schon früh Punktverluste. Gleich in der ersten Runde verlor Siegfried gegen Joachim Rießbeck, der im Übrigen ein ausgezeichnetes Turnier spielte und Fünfter wurde. In Runde drei unterlag Alois gegen Helmut, der wiederum in der vierten Runde gegen Oliver Schwarz verlor. Alois hatte außerdem in der vierten Runde noch das Nachsehen gegen Rudi Wuttke und kam in einer vorgezogenen Partie der fünften Runde nicht über ein Remis gegen Carsten Haase hinaus.
Zu den unerwarteten Ergebnissen in der VM zählen sicher auch die Unentschieden Jonathan Borns gegen Rudi Wuttke sowie Rudi Wuttke /Siegfried Wiezer, Harry Thiel/Rolf Wenkheimer und Thomas Leyrer/Peter Oesterreich.
Mit Carsten Haase, Harry Thiel und Ralf Kreutz haben neue Mitglieder an der VM teilgenommen, die in dieser Saison auch schon erfolgreich bei der BMM mitgewirkt haben. Zusammen mit den sieben Nachwuchsspielern haben sie die VM bereichert und für Abwechslung und Spannung gesorgt, da sie bei Turnierbeginn noch ohne DWZ und somit „unbeschriebene Blätter“ waren. Außerdem wurden wegen der Rekord-Teilnehmerzahl 26 bei der Vereinsmeisterschaft neun Runden nach Schweizer System gespielt, und zwar häufig auf engstem Raum und stilvoll auf den neuen Holzbrettern. Gelegentlich haben allerdings die dadurch notwendigen Veränderungen im Terminkalender der Königsjäger zu unverhofften und ärgerlichen Ausfällen und Verschiebungen geführt.
Um den Titel „Jugend-Vereinsmeister 2010/11“ kämpften innerhalb der VM: Lars Spitzlay (15 Jahre), Frederik Altenhein (14), Jonathan Born (13), Thomas Leyrer (13), Jakob Hartmann(11), Chris Oesterreich (10) und Jonas Kreutz (9).
In der Schlusstabelle der VM liegen Jakob mit 5 Punkten und Thomas, Frederik sowie Jonathan mit je 4 ½ Punkten auf den Plätzen 14 bis 17 dicht beieinander. Entsprechend der Ausschreibung ermitteln die beiden Punktbesten der Abschlusstabelle nun in einem Stichkampf den Meister.
Die Paarung lautet Jakob gegen Thomas, der sich den für das „Endspiel“ notwendigen halben Punkt in einer spannenden Partie gegen Peter Oesterreich am letzten Spieltag nach mehreren Stunden erkämpft hatte. In der zweiten Runde der VM führte das Los Thomas und Jakob schon einmal zusammen (1:0).
Beide haben im April beim Apotheken – Turnier in Görlitz schon einmal kräftig geübt und dort beachtliche Ergebnisse erzielt.
Der Stichkampf wird zusammen mit dem Spiel um Platz 3 und dem Vereins -Pokalfinale am 27. Mai ausgetragen. Um Platz 3 spielen Titelverteidiger Frederik (Sieger 2007 und 2009) und Jonathan. Lars Spitzlay hatte die Chance, um den Titel mitzuspielen, aus unerfindlichen Gründen vergeben; am letzten Spieltag waren sowohl er als auch sein Gegner Chris Oesterreich nicht erschienen.
Für den Jüngsten im Turnier, Jonas Kreutz, kam dieser in das Erwachsenenturnier eingebettete Wettbewerb der Kinder mit der ungewohnten späten Anfangszeit um 18:30 Uhr wohl in diesem Jahr noch etwas zu früh.
Für die kommende BMM – Saison gibt die Abschlusstabelle dieser Vereinsmeisterschaft bestimmt wertvolle Hinweise für die Mannschaftsleiter. Zusammen mit den BMM-Ergebnissen der abgelaufenen Saison ist die DWZ-Liste, an der sich üblicherweise die Mannschaftsaufstellungen orientieren, ordentlich durchgemischt worden.