Bei der 4. Runde der Schnellschach-Vereinsmeisterschaft am 26.9.2014 fanden sich zunächst 19 Spieler ein, ab der 3. Runde waren es sogar 20. Damit wurde die bisherige Höchstzahl der laufenden Serie aus der 1. Runde (19) um einen Spieler übertroffen. Wir kamen gerade noch so mit den Tischen aus. Der sportliche Verlauf des Turniers gestaltete sich wieder einmal recht spannend, was sich in der Abschlußtabelle gar nicht so deutlich widerspiegelt. Nach drei Runden waren mit Clemens Escher, Klaus Königer und Sven Schüle noch drei Spieler verlustpunktfrei, nachdem Titelverteidiger Thomas Deutschmann sich einen folgenschweren Eröffnungspatzer gegen mich geleistet hatte. Die 4. Runde gewann Clemens gegen Klaus, und nach meinem erneuten Sieg gegen Volker von Prittwitz hatte ich die Ehre, mit 4,0 aus 4 an Tisch 1 gegen Clemens anzutreten, während dahinter außer Klaus Königer noch Thomas Deutschmann und David Karcher mit jeweils 3,0/4 in Lauerstellung lagen. Gegen Clemens gelang mir nach anfänglichen Eröffnungsproblemen eine recht gute Partie, in der ich letztendlich eine klare Gewinnstellung bei ganz klarem Zeitvorteil (8:1 Minuten) erreicht hatte. Doch dabei blieb es dann auch, am Ende fehlte mir nur der Punkt … Statt durch Schlagen des hängenden Läufers den Sack endgültig zuzumachen, spielte ich zu kompliziert und übersah prompt den vernichtenden Abzug eben jenes Läufers mit Damengewinn – Spielstärke beim Schach erkennt man eben nicht nur an „Gewinnstellungen“, sondern auch daran, wer weniger Fehler macht.
Clemens zog also auf 5,0/5 davon, und während ich entnervt auch die letzte Partie gegen den zum wiederholten Mal stark auftrumpfenden Klaus Königer verlor, setzte Clemens in der Schlußrunde noch einen drauf, besiegte auch Thomas Deutschmann und gewann das Turnier mit 6,0/6 und damit 1,5 Punkten Vorsprung als „einsame Spitze“ vor Klaus Königer, während ich nach Buchholzwertung mit 4,0/6 Dritter vor Thomas Deutschmann, Volker von Prittwitz und Jonathan Knaut wurde. Der vollständige Endstand ist hier zu finden.
Eine kleine Verzögerung ergab sich zu Beginn der 3. Runde, als SwissChess mir einen Streich spielen wollte. Nachdem die Paarungen bereits ermittelt waren, kam noch ein 20. Teilnehmer hinzu. Ich trug ihn in die Teilnehmerliste ein, ging eine Runde zurück und paarte erneut, aber danach gab es plötzlich statt der erwarteten Deaktivierung von „spielfrei“ einen „Phantomspieler“ ohne Namen … Nach einiger Zeit konnte ich das Problem lösen, und das Turnier konnte weiterlaufen.
In der Jahreswertung führt Thomas Deutschmann, aber Klaus Königer und Clemens Escher (letzterer mit einem Turnier weniger) sind ihm schon dicht auf den Fersen. Die nächste Runde findet am 31.10. statt.