Diese Runde lief leider nicht so gut für uns wie die Tags zuvor.
Fabian Schmidt bleibt aber weiter auf Erfolgskurs: Mit Schwarz remisierte er gegen Jan Kretzschmar (SC Kreuzberg, 1730) wobei er sich supersolide aufgebaut hatte. Derzeit hat Fabian einen DWZ-Zugewinn von sage und schreibe 190 Punkten zu erwarten. Hoffentlich gelingt ihm in den letzten drei Partien ähnlich solides Schach wie bisher, dann klappt es mit einem Super-Zugewinn. Mit seine 3,5 aus 6 ist Fabian Topscorer der Königsjäger.
Lutz Reichert hatte den unangenehmen zu spielenden Ben-Luca Schreiber (SC Kreuzberg, DWZ 1765) als Gegner. Der junge Mann ist der Sohn von FM Dirk Paulsen und hat im Schach rasche Fortschritte gemacht. Umso erfreulicher ist das von Lutz erspielte Remis gegen das rechenstarke Jungtalent. Dieser Leistung gebührt meines Erachtens der Titel „Königsjäger des Tages“! Bravo, Lutz. Mit 3 aus 6 und einem derzeitigen DWZ-Zugewinn kann Lutz optmistisch in die letzten Begegnungen gehen.
Helmut Kliem unterlag dem jungen Julian Westphal (Oberschöneweide, DWZ 1907) und wird mit 3 aus 6 im letzten Drittel alles versuchen, wieder in den „Positivbereich“ zu gelangen.
Jonathan Born traf im ersten vereinsinternen Duell des Turniers mit Schwarz auf Veit Godoj. Es wurde eine wirklich verrückte und kompromisslose Partie: In einem Evans-Gambit opferte Godoj überoptimistisch etliches Material für Initiative. Jonathan verteidigte sich umsichtig und hätte hier und da auch klaren Eröffnungsvorteil erreichen können, indem er vom Material etwas zurückgab. Schließlich hatte Weiß einige Drohungen für sein Material. Doch ein Damenopfer von Godoj konterte Jonathan seinerseits mit einem glänzenden Damenopfer aus! Es sah nach einem Sieg von Jonathan aus, doch dann veropferte er in bedrängter Stellung unnötig noch eine Qualität und landete in einem verlorenen Leichtfigurenendspiel, da sein König bewegungsunfähig „festgeklemmt“ war. Am Ende musste Jonathan etwas enttäuscht in die Niederlage einwilligen, doch ich finde, er hat einen grossen Kampf geliefert! Jonathan kann mit 2,5 aus 6 vielleicht schon im nächsten Match auf 50% kommen und Godoj ist mit 3,5 nun Co-Topscorer der Königsjäger, gemeinsam mit Fabian Schmidt. Jonathan ist etwas, Godoj sogar noch mächtig im DWZ-Minusbereich.
Edgar Leyrer spielte gegen Ashur Lalaev (DWZ 1597) von Makkabi Berlin Remis. Erneut ein respektables Ergebnis. Wenn Edgar im letzten Drittel ein Positivergebnis gelingen sollte, würde auch er einen DWZ-Gewinn verbuchen können. Wir drücken ihm die Daumen dafür!
Shawn Maple konnte sich mit Schwarz – trotz hoffnungsvoller Stellung – nicht gegen den Kreuzberger Stefan Bauer (DWZ 1529) durchsetzen und verlor. Bauer ist der „Lieblingsgegner“ der Königsjäger im Wettbewerb, denn zuvor hatte er schon gegen Helmut Kliem verloren und gegen Fabian Schmidt remisiert. Der angereiste Carsten Haase analysierte nach der Partie noch einige Zeit gemeinsam mit Shawn, woran es gelagen haben könnte, dass Shawn dieses Duell verlor.
Sebastian Siebertz verlor mit Schwarz gegen Jochen Hamel (Marienfelde, DWZ 1523), der zuvor schon gegen unseren Fabian Schmidt verloren hatte. Er wird sich vielleicht damit trösten, dass er mit seinen derzeitigen 2 aus 6 immerhin einen satten DWZ-Gewinn von 50 vorläufig erspielt hat.
Vielen Dank an Carsten Haase und Sven Schüle für die DWZ-Statistik auf unserer Webseite!
Unser Gesamtscore in Runde 6 lautet: 1 Sieg, 3 Remis, 4 Niederlagen.
In der Gesamtwertung führt Marius Sappok von Zugzwang mit 5,5 aus 6, vor einer siebenköpfigen Verfolgergruppe mit jeweils 5 aus 6. In meiner Glaskugel kann ich unscharf erkennen, dass Sappok gute Chancen hat, auch am Ende vorn zu liegen, aber dass ihm ein Berliner Meister und ein Laskeraner das Siegen sehr schwer machen könnten. Weiter erkennt man im Nebel, dass es diemal nur einen Aufsteiger in die M-Klasse geben könnte…
Im Meisterturnier ist nach Niederlagen der Kreuzberger FM Glantz und IM Figura nach sechs Runden das Titelrennen wieder völlig offen. Es führen mit 4,5 aus 6 IM Figura, IM von Herman und GM Kalinitschev. Auch GM René Stern und der Ex-Potsdamer FM Brüdigam können mit 4 aus 6 natürlich noch ins Titelrennen eingreifen. Fest stehen dagegen schon zwei Absteiger: Patrick Böttcher (Zitadelle) und FM Peter Rahls (SK Zehlendorf) zogen sich vorzeitig vom Turnier zurück! Grosse Abstiegssorgen mussen sich vor allem Bruno Triebus (1 aus 6) vom Gastgeber Lichtenrade und Eckbauer-Vertreter FM Klaus Zschäbitz (1,5 aus 6) machen. Gerade dem Letztgenannten würde ich den Klassenerhalt wünschen, ist er doch in der vergangenen BMM-Saison bereits mit seinen Eckbauern knapp aus der Stadtliga abgestiegen.