Gegen den nominell übermächtigen SC Kreuzberg gab es heute einen echten Pokalfight mit dem besseren Ende für unsere Königsjäger. Die Kreuzberger hatten ihre „Superkanonen“ nicht dabei, aber mit Martin Gebigke und Jürgen Federau immerhin zwei starke Spieler aus der Landesligamannschaft des SC Kreuzberg aufgeboten. Die Schlüsselpartie wurde an Brett 1 gespielt, wo Jakob Hartmann mit Weiß gegen M-Klasse Spieler Martin Gebigke tolles Schach zeigte und die Partie mit Weiß sogar gewinnen konnte! DWZ-mäßig war Jakob in dieser Begegnung natürlich klarer Aussenseiter – Gebigke hat derzeit 2048 DWZ – aber mit großer Ruhe realisierte er seinen erspielten Materialvorteil im Läuferendspiel – eine Klasseleistung unserers Youngsters gegen den sehr erfahrenen Kreuzberger!
Zuvor hatte Thomas Deutschmann mit Schwarz gegen FM Federau (DWZ 2018) verloren, nachdem er bereits in der Eröffnung einen wichtigen Bauern nach Läuferoper auf h7 von Federau eingebüßt hatte. Zwischenstand 1:1.
Sven Schüle konnte schließlich seinen Weißvorteil gegen Mirza Hasic (DWZ 1899) voll zur Geltung bringen: Erst erspielte er sich eine klar vorteilhafte Stellung um dann entscheidend Material zu gewinnen – 2:1 für die Königsjäger! Super, Sven! Die letzte Partie zwischen Veit Godoj und Michael Neuwirth (DWZ 1882) brachte die Entscheidung: Aus der Eröffnung ging Veit mit einem Mehrbauern hervor, aber sein Gegner hatte die aktiveren Figuren und machte mächtig Druck. Schließlich war Veit gezwungen, eine Figur zu opfern um einen starken gegenerischen Freibauern aufzuhalten. Die Stellung sah mit einem Mehrspringer schon ziemlich gewonnen für den Kreuzberger aus, der dann allerdings im Endspiel zu sorglos mit seinen Bauern umging, von denen einer nach dem anderen vom Königsjäger verspeist wurde. Schließlich hatte Veit Turm und 2 verbundene Freibauernpaare (= 4 Bauern gesamt) gegen Turm und Springer ohne Bauern auf seiten des Kreuzbergers. Obwohl diese Materialkonstelation wohl gewinnträchtig für die Bauernpartei ist, willigte Veit mit knapper Bedenkeit nach fast 5 Stunden Spielzeit gerne ins Remis ein, denn das war gleichzeitig der Sieg! 2,5 : 1,5 hieß es am Ende für die glücklichen Königsjäger, die nun überraschend als Stadtligist im Viertelfinale stehen!
Danke für den Bericht, Veit! Nur eine kleine Feinheit sei ergänzt: meine Partie war als erste beendet, danach Thomas, dann Jakob.