In der 2. Runde der Vereinsmeisterschaft blieben, ganz im Gegensatz zur 1. Runde, die nach Wertungszahl favorisierten Spieler beinahe ausnahmslos siegreich. Einzig Henning Gmerek brachte seinem Gegner Peter Oesterreich eine Niederlage bei und durchbrach damit die Gesetze der „Schach-Mathematik“. Nachdem am Hauptspieltag der 2. Runde aus den unterschiedlichsten Gründen (u.a. wegen der Schlußrunde des Weisse-Dame-Opens) zunächst nur drei Partien stattfanden (neben Gmerek – Oesterreich spielten noch Siebertz – Pischner 0:1 und Göhringer – Wuttke 1:0), wurden am 23.10. fünf Nachholpartien der 2. Runde sowie eine überfällige Partie der 1. Runde gespielt. Letztere gewann Helmut Kliem gegen Ralf Kramer.
Edgar Schubert erreichte gegen Lutz Reichert eine ungewöhnliche Materialkonstellation mit Turm, Läuferpaar und Springer gegen zwei Türme und drei Mehrbauern, die sehr viel Spannung versprach. Bei korrektem Spiel hätte Lutz mit seinen drei verbunden Freibauern wohl durchaus sehr gute Chancen gehabt, da die Leichtfiguren von Edgar zunächst nicht optimal harmonierten, doch dann übersah er einen Abzug mit Qualitätsgewinn und verlor danach. Shawn Maple schwächte in seiner Partie gegen Sven Schüle mit dem Bauernzug g2-g3 die weißen Felder vor seinem König, geriet dadurch in Nachteil, verteidigte sich dann etwas zu passiv und verlor ebenfalls. Alexander Batschari erspielte sich gegen Christoph Kriminski nach einem zweifachen Bauerngewinn im Mittelspiel immer größere Vorteile und krönte seine Partie mit einer schönen Kombination, die mit Hilfe eines wegen einer Mattdrohung nicht annehmbaren Turmopfers in ein klar gewonnenes Turmendspiel abwickelte. Der Schlüsselzug der Kombination, Tc8!, wäre allerdings einen Zug früher noch stärker gewesen, meint der Computer (Matt in 9) …
Alois Möschl spielte gegen Michael Krüger zwar mit einer Mehrfigur für zwei bis drei Bauern, hätte jedoch bei bester Fortsetzung des Gegners wesentlich mehr Probleme zu lösen gehabt und gewann letztendlich mit etwas Glück die Partie. Schließlich konnte Eitel Jandt, unser zweitältestes Mitglied, gegen Klaus Kramm einen Mehrbauern bis ins Läuferendspiel hinüberretten und dort die Partie durch saubere Endspielführung gewinnen.
Am 4. bzw. 6.11. werden die beiden letzten Nachholpartien ausgetragen, die 3. Runde findet dann am Freitag, dem 13.11., statt.