Am letzten Freitag vor Weihnachten war es wieder so weit: die Königsjäger luden ab 19 Uhr zum alljährlichen Wettstreit ohne Startgeld um einen großen weißen Vogel, gerupft und tiefgefroren. Nach zwei Durchgängen und 3 ½ Stunden stand Gert Schröder als Sieger fest. Er gewann mit großem Vorsprung und einer rekordverdächtigen Punktzahl vor Helmut Billen und dem bewährten Organisator des Turniers, Alois Möschl.
Vor Beginn des Skatturniers erhielt Alois aus der Hand des Spielleiters, Sven Schüle, den noch aus der „Gründerzeit“ der Zehlendorfer Königsjäger stammenden Wanderpreis (ein wertvolles Schachbrett) als Gewinner des Turniers um den Vereinspokal 2007/2008. Seit 1983 ist es keinem Spieler gelungen, dreimal hintereinander oder fünfmal insgesamt Pokalsieger zu werden.
Unter den 15 Skat-Interessenten war mit Frau Schröder auch eine reizende Dame, die aufgrund ihres guten Ergebnisses beim ersten Durchgang ab 21 Uhr zusammen mit ihrem Mann Gert und Rudi Wuttke an Tisch A in die zweite Runde mit 24 Spielen am Dreiertisch startete. Bei der Siegerehrung hatten alle die freie Auswahl vom „Gabentisch“. Da sich Gert Schröder für eine Pfeffersalami entschied und Helmut Billen Pralinen bevorzugte, konnte Alois Möschl als Dritter das Geflügel mitnehmen.
Die nachstehende Abschlusstabelle zeigt deutlich, dass Können allein nichts nützt, wenn das sprichwörtliche Kartenglück fehlt oder man nicht zu Wort kommt bzw. überreizt wird. Zwischen den beiden Durchgängen liegen zum Teil beträchtliche Unterschiede nach oben oder nach unten. So war z. B. Rudi Wuttke nach glänzendem Start (963 Punkte in nur acht Spielen und Platz 1) fast nur noch „Kartenhalter“ in der zweiten Runde. Umgekehrt holten Siegfried Wiezer mit 9 Spielen ohne Verlust und Klaus Königer (8 minus 1) nach bescheidenem Auftakt noch mächtig auf. Die zehn von Hellmut Klevenow und Alois Möschl gewonnenen Spiele im 2. Durchgang wurden nur noch vom Gewinner Gert Schröder (11 Spiele in Runde 2 und 19 insgesamt) überboten.