Der erste Spieltag der neuen BMM-Saison 2009/2010 hätte auch deutlich schlechter ausgehen können. Am Ende gab es ein souveränes 6:2 der ersten Mannschaft und zwei kämpferische 4:4 durch die zweite und die dritte Mannschaft. Damit übernimmt Königsjäger 1 in der Staffel 1.4 die Tabellenführung und auch die beiden anderen Teams finden sich im sicheren Mittelfeld ein. Die Königsjäger sind somit gewappnet für die bevorstehenden Aufgabe, egal was kommt.
Bericht der ersten Mannschaft:
Die Höhe des Sieges täuscht ein wenig über die zum Teil knappen Stellungen hinweg. Tomas Deutschmann konnte schon nach einer Stunde das 1:0 melden, danach konnten alle vier Remisen in zum Teil schwierigen Positionen erzielt werden. In der Zwischenzeit waren aber Siegfried und Oliver in Vorteil gekommen, meine Partie war lange mit Mehrfigur aber 3 Minusbauern unklar, konnte aber dann doch zum 4:2 verwertet werden. Oliver und Siegfried stellten zu guter Letzt den Endstand zum 6:2 her. Der gelungene Auftakt ist sehr erfreulich und macht Lust auf mehr.
Bericht der zweiten Mannschaft:
Die erste Runde dieser Saison traten wir in Spandau gegen Zitadelle 3 an. Wir begannen den Kampf zu viert, die restlichen vier Spieler folgten etwa 10 Minuten nach Beginn. Hier nochmals die Bitte bei Auswärtsspiele genug Zeitreserve für die Fahrt einzuplanen.
Pascal Bieg musste doch noch der Zweiten aushelfen, weil in der Ersten kurzfristig ein Spieler leider erkrankte. Pascals Gegner bot remis an, was auf mein Anraten hin angenommen wurde. Als nächstes gingen wir durch Rudolf Wuttke in Führung. Bravo Rudi, du fängst wieder genauso souverän an, wie wir es von dir gewohnt sind. Danach erhöhte Helmut Billen die Führung auf 2½ zu ½, nachdem er mit einer wunderbaren Kombination in Form eines Damenopfers den Gegner niederrang!
In dieser Phase sah es recht gut für uns aus, trotz den Stellungsnachteilen auf den Brettern von Lutz Reichert und Hellmut Klevenow. Ich gab dann remis, trotz mehr Raumvorteilen während der ganzen Partie konnte ich keinen entscheidenden Ansatz zum Siegeszug finden. Überraschend verlor dann Peter Oesterreich, dessen Stellung lange Zeit gut ausgesehen hat. Als dann Hellmut Klevenow und Lutz Reichert trotz heftiger Gegenwehr die Partien aufgeben mussten, führte plötzlich Zitadelle mit 4:3, die alleinige Hoffnung auf ein Mannschaftsremis lag jetzt bei Rolf Wenkheimer. Er hatte sich einen Qualitätsvorteil (2 Türme gegen Turm und Springer) herausgespielt, Rolf brachte diesen wichtigen Punkt sicher nach Hause, Gratulation!
Insgesamt kann man mit dieser 1. Runde gegen eine ebenbürtige Mannschaft zufrieden sein. Bedenkt man, dass wir die 1. Runde in der letzten Saison hoch verloren hatten, wir diesmal etwas ersatzgeschwächt antraten, 4 Leute zu spät kamen, dann sind wir im Endresultat recht gut gefahren.
Bericht der dritten Mannschaft:
Für die DRITTE ging es heute zu Weiße Dame 6. Mit einer guten Aufstellung ausgestattet, machten wir uns motiviert ans Werk.
Leider mußte unser Neuzugang Jakob Hartmann recht früh die Segel streichen. Soweit mir bekannt, hat er wohl eine Springergabel übersehen und dann auch nicht überlebt. Auch Jörn Krebs mußte einer schlechten Eröffnung Tribut zollen und nach zähem Kampf und letztlich noch guten Möglichkeiten aufgeben. 2:0 gegen uns …
Gert Schröder spielte eine solide Partie, konnte seinen Angriff jedoch nicht durchbringen und willigte schließlich ins Remis ein. Ähnlich erging es Lars Petzold, der eine gute Stellung mit vermeintlich leichten Vorteilen nicht umgewandelt bekam und schließlich ins Remis einlenkte.
Jonathan Knaut brachte uns schließlich wieder zurück in die Spur. Sein Sieg war teilweise so souverän herausgespielt, dass der Zuschauer keine Gelegenheit hatte, wirklich zu verstehen, was auf dem Brett geschah. David Karcher sah über weite Strecken aus wie der klare Sieger, kam aber ebenfalls nicht durch mit seinem Angriff. Auch er lenkte ins überfällige Remis ein. Blieben noch Arno Feiden und Karsten Kuschfeldt.
Arno spielte anfangs stark, bevor er die richtige Fortsetzung nicht fand und eigentlich auf die Verliererstraße geriet. Sein Gegner konnte jedoch keinen Profit daraus schlagen und verspielte den Matchball. Das gewonnene Endspiel schloss Arno mit dem vollen Punkt ab. 3½:3½ und auf meinem Brett schlug das Pendel hin und her. Mit wenig Zeit auf der Uhr und einer gleichmäßigen Materialverteilung von K-T-B einigten wieder uns schließlich auf ein Remis.
Letztlich können wir mit dem 4:4 zufrieden sein, denn der Gegner spielte mit einer sehr jungen Mannschaft, die mit Sicherheit deutlich spielstärker ist, als es deren Wertungszahlen auf den ersten Blick sagten. Weiße Dame 6 wird wohl noch den einen oder anderen Gegner erschrecken. Von einem 2:6 bis zu einem 6:2 war heute wohl alles möglich.