Man mag es kaum glauben, aber die Einweihung der neuen Holzbretter zum Vereinspokal 2010/2011 brachte nicht nur ein ganz neues Spielgefühl, sondern auch noch die eine oder andere Überrachung auf den Plan. Außerdem wurde Abend nicht nur durch den Vereinspokal bestimmt, denn abseits der Pokalhelden wurde eifrig geblitzt, gelegentlich langsam geklönt und außerdem auch noch trainiert. Eine Vereinspokalrunde mit 16 Spielern sowie 7 weitere Schachfreunde, die interessiert kiebitzen und selbst trainieren … wann hatten wir das zum letzten Mal?
Insgesamt neun Holzbretter wurden aus unserem geräumigen neuen Materialschrank geholt und sorgfältig für die bevorstehende Pokalrunde vorbereitet. Die fleißigen Helfer beim Aufbau mühten sich, das edle Material zu schonen und halfen, eine Turnieratmosphäre der besonderen Art zu zaubern. Acht der erwähnten Bretter wurden auch tatsächlich bespielt und brachten vielfach sehr interessante und umkämpfte Partien zu Tage.
Als erstes konnte sich Helmut Billen gegen den Schachnachwuchs Jonas Kreutz behaupten und das Ticket für Runde 2 buchen. Nach kurzer Zeit folgte ihm Alois Möschl, der sich ebenfalls gegen einen Nachwuchsspieler durchsetzen konnte. Lars Spitzlay spielte für einen Moment unachtsam und gab kurz darauf auf. Die erste kleine Überraschung gelang dann dem dritten Nachwuchsspieler Jakob Hartmann mit seinem Schwarzsieg gegen den Routinier Joachim Rießbeck. Auch Thomas Leyrer konnte sich gegen den Rückkehrer Julian Peiler souverän durchsetzen und die nächste Runde erreichen.
Parallel zum Pokal entwickelt sich im Werkraum eine eigene Abendveranstaltung, an der insgesamt 7 Spieler beteiligt waren. Neben dem Autor fanden sich Rainer Radtke, Sven Schüle, Gert Schröder, David Karcher, Jonathan Knaut und Carsten Haase zum gemeinsamen klönen und trainieren. Und langweilig wurde es hier kaum. So kamen zunächst kleinere Taktikaufgaben aufs Brett, die später durch etwas Endspieltheorie (zum Teil auch aus den laufenden oder abgeschlossenen Pokalpartien inspiriert) abgelöst wurden.
Im Pokal bahnte sich derweil die erste größere Überraschung an. In einem gewonnen Damenendspiel (Dame+König gegen Bauer+König) grübelte Ralf Kreutz lange, wie er seinem Kontrahenten den Gar aus machen könnte. Sein Gegner war kein geringere, als der Pokalfinalist von 2009 Rudi Wuttke. Letzterem war schon recht früh deutlich, dass hier nur noch Mogeln helfen kann. Am Schluß konnte Ralf seinen Vorteil jedoch verwandeln und den Punkt nach Hause fahren.
In den übrigen Partien setzten sich schließlich die Favoriten durch. So erreichte Helmut Kliem gegen Klaus Kramm, Thomas Deutschmann gegen Rainer Pischner und Rolf Wenkheimer gegen Werner Göhringer die nächste Runde.