Am Freitag, dem 9. Januar 2015, ging es recht stürmisch zu, zumindest draußen im Freien. Am Nachmittag beobachtete ich vom Bürofenster aus, wie ein am Straßenrand abgelegter Weihnachtsbaum vom Wind in wenigen Sekunden geradlinig mindestens 50 Meter über den Bürgersteig gefegt wurde, die Straße überquerte (natürlich ohne links und rechts zu schauen) und sich danach zwischen zwei parkenden Autos verfing. Als ich kurz danach zwei kleine Hunde sah, die an der Leine geführt wurden, mußte ich sofort an den fliegenden Weihnachtsbaum denken und freute mich für die Hunde, daß sie angeleint waren und nicht viel zu befürchten hatten, außer vielleicht ein paar äußerst entgegenkommenden Tannenbäumen. Gleichzeitig war ich froh, daß ich noch nicht raus mußte.
Gegen 17:15 Uhr war es dann aber doch so weit, ich trat meinen Weg zum Spiellokal an, in dem ich eine Stunde später ankam. Dort fand ich Alois und Alexander vor, die ihre Spitzenpaarung der Vereinsmeisterschaft bereits eine Stunde früher begonnen hatten. Fünf weitere Bretter waren nun noch aufzubauen, so leise wie irgend möglich, denn es standen noch die drei anderen Nachholpartien der Vereinsmeisterschaft sowie zwei Pokalpartien auf dem Programm. Etwa jeder zweite, der in den Raum kam, sagte, davon ausgehend, daß allgemeiner Spielbeginn ja erst um 18.30 Uhr sei, laut vernehmbar „Guten Abend“, um dann überrascht festzustellen, daß ja hier schon Turnierruhe herrschte.
Um 19 Uhr begann auch die letzte Partie, Thomas Deutschmann mußte nach einem Remis gegen Hellmut Klevenow in der 1. Pokalrunde noch in die Wiederholungspartie. Nun war es endgültig ruhig im Turniersaal, und auch draußen hatte der Sturm bereits einiges an Kraft verloren. Als erstes ging die Spitzenpaarung zu Ende, Titelverteidiger Alois hatte dabei einiges Glück, die Partie noch remis zu halten. Dann gewann Thomas gegen Hellmut in einer relativ kurzen Partie (weniger als 30 Züge) und zog ins Viertelfinale gegen Jakob Hartmann ein. Peter Oesterreich besiegte Rainer Pischner und konnte sich damit in die vordere Tabellenhälfte vorarbeiten. Eitel Jandt war gegen Sebastian Siebertz erfolgreich. Helmut Kliem gewann gegen Saeed Amiri ein Turmendspiel mit 3:2 Bauern, in dem der Mehrbauer ein zentraler Freibauer war.
Die längste Partie spielte erneut Klaus Kramm. Gegen Ralf Kramer arbeitete er einen klaren Stellungsvorteil inklusive Mehrbauer heraus. Dann wollte es aber irgendwie nicht richtig weiterlaufen, und im Doppelturmendspiel kam Ralf plötzlich zu unerwarteten Verteidigungsmöglichkeiten. Als der Mehrbauer von Klaus dann auch noch verloren ging, war das Remis unausweichlich, so daß hier eine Wiederholungspartie auszutragen ist.
Nach 4 Runden führen Alexander Batschari und Alois Möschl gemeinsam mit je 3,5 Punkten. Dahinter liegen mit David Karcher, Roman Rabinovich, Werner Göhringer und Helmut Kliem gleich vier Verfolger mit jeweils 3,0 Punkten. Das Feld liegt also dicht beisammen, alles ist noch möglich. Die Paarungen der 5. Runde sind nun online, gespielt wird bereits am kommenden Freitag, dem 16. Januar 2015, wie immer um 18:30 Uhr. Unmittelbar davor erfolgt die Auslosung für das Pokal-Halbfinale. Ob eine oder evtl. beide Partien dann am Haupttermin, dem 23.1., stattfinden können, werden wir noch, denn zuvor müßten noch zwei offene Viertelfinalpartien ausgetragen werden (Hartmann-Deutschmann und die Wiederholungspartie Kramer-Kramm).