Gerade rechtzeitig vor unserem Sommerfest Anfang Juli wurde am 24. Juni 2016 endlich das mehrfach verschobene Pokalfinale 2015/16 ausgetragen. Dabei saßen sich bei Temperaturen von weit über 30 Grad (draußen und drinnen) der mehrfache Pokalsieger Thomas Deutschmann und der Titelverteidiger des Vorjahres, Jakob Hartmann, gegenüber. Die Partie nahm, wie bei Jakob nicht anders zu erwarten, einen äußerst dramatischen Verlauf. Im Mittelspiel konnte Jakob sich nach „längerem Nachdenken“ einen Vorteil erarbeiten. Bei der im Pokal gültigen Bedenkzeit von 2 Stunden für die gesamte Partie hatte Jakob schließlich noch weniger als 10 Minuten übrig (Thomas noch über eine Stunde), als er mit einem überzeugenden Figurenopfer starken Königsangriff bekam. Thomas konnte den Angriff nur stoppen, indem er die Dame gegen einen Turm opferte. Danach spielte Jakob in überlegener Stellung mit Dame und Bauer gegen Turm, Springer und – die Uhr. Auch bei knapper Zeit wollen alle Züge gründlich geprüft werden, am Schluß kann man ja dann in wenigen Sekunden mattsetzen …
Der Materialvorteil von Jakob wurde größer, schließlich wuchs er auf Dame plus mehrere Bauern gegen Turm an, doch nun waren nur noch Sekunden übrig. Filmreif wäre hier das Stehenbleiben der Uhr bei 0:07 gewesen, doch das Matt mit zwei Damen wollte dann am Ende erst bei 0:03 gelingen.
Der Schiedsrichter und Berichterstatter war nach dem Beobachten der Partie nervlich am Ende und brauchte mindestens genauso viel Erholung wie die Spieler.
Wir gratulieren nun also dem alten und neuen
Vereinspokal-Sieger 2015/16: Jakob Hartmann!
Damit gelang Jakob zugleich als erstem Spieler der Vereinsgeschichte die Titelverteidigung im Vereinspokal – ein historischer Moment also.