5. VM-Runde am 17.1.

Am Freitag, dem 17.1.2014, fand bis auf drei verlegte Partien die 5. Runde der Vereinsmeisterschaft statt. Alle Ergebnisse sowie die aktuelle Zwischentabelle sind auf der Turnierseite zu finden. Am 24.1. werden die Partien Kramer-Reichert und Wille-R.Kreutz nachgeholt, während die Spitzenpaarung Karcher-Batschari erst am 14.2. gespielt werden kann. Unmittelbar danach werden die neuen Paarungen der 6. Runde bekanntgegeben, die vom 14.2. auf den 21.2. verschoben wurde.

Spektakulär war am Freitag abend … unter anderem die Partie Schubert-Klevenow. Edgar opferte zwei Leichtfiguren, um den unrochierten und von zumeist unentwickelten Figuren eingerahmten schwarzen König schließlich mit einem herrlichen Läuferschach auf f4 mattzusetzen. Wie immer hatte Edgar dabei nur noch wenig Zeit übrig …

Auch die beiden letzten VM-Partien boten den interessierten Zuschauern, darunter auch FM Robert Glantz, sehenswertes Schach. Nach knapp halbstündig verspätetem Beginn und einem stark geführten Mittelspiel ging Frederik Altenhein gegen Werner Göhringer mit einem soliden Mehrbauern in ein Endspiel mit beiderseitigem Läuferpaar. Der weitere Verlauf war sehr spannend, die Partie wogte hin und her, kurz vor dem Ende drohte dann auf einmal Werner Göhringer mit seinen weit vorgerückten beiden Freibauern, die Partie zu gewinnen, aber selbst dem kompetenten Fachpublikum war die objektive Bewertung der Stellung nicht restlos klar. Beide Spieler einigten sich dann auf Remis, den wohl am wenigsten wahrscheinlichen Partieausgang bei normaler Fortsetzung.

Noch dramatischer ging es bei Klaus Kramm gegen Hans-Peter Richter zu. Eine sehr ordentliche Partie von Klaus führte zu einer Stellung mit einem äußerst giftigen Freibauern auf c6, unterstützt durch alle drei Schwerfiguren und einen starken Springer. Hans-Peter konnte man beinahe die Verzweiflung darüber aus dem Gesicht lesen, daß Klaus einfach keine Fehler machte. Der Tausch dieses Springers gegen einen schwächeren Läufer war unnötig, doch Klaus‘ Stellung war immer noch sehr stark. Klaus verlor jedoch einen Bauern und strebte nun innerlich wie auch sichtbar auf dem Brett nur noch ein Remis an – spielte aber mit f2-f4 einen wunderbaren Öffnungszug, der unter Opfer eines zweiten Bauern eine wichtige Diagonale öffnete und taktische Möglichkeiten schaffte. Bald danach war mindestens einmal, evtl. 2-3x sogar der Gewinn für Klaus mit immer demselben Motiv (Td7) möglich, doch der Kopf wollte nur das Remis durch ewiges Schach versuchen – und das gelang leider nicht, weil Hans-Peter dem erfolgreich auszuweichen verstand. Tragisch dann das Ende: nachdem Klaus seine Gewinnchancen ausgelassen hatte, verbrauchte er in immer schlechterer Stellung letztendlich seine gesamte Zeit und mußte sich schließlich die Reklamation des Schiedsrichters auf ZÜ gefallen lassen.

In der Wiederholungspartie des Pokal-Viertelfinales besiegte Klaus Königer ebenfalls am Freitag abend Ralf Kreutz, womit bis auf die am 24.1. zu spielende Nachholpartie Deutschmann-Richter das Halbfinale komplett ist (siehe Turnierseite).

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