Das war das Sommerfest 2014

Am Samstag, dem 5. Juli 2014, kam ich um 10:00 Uhr ins Spiellokal und wollte eigentlich vor allen anderen da sein, um aufzuschließen und mit den ersten Vorbereitungen für den bevorstehenden Schnellschachpokal im Rahmen unseres diesjährigen Sommerfestes zu beginnen. Daß Alois bereits vor mir aufgeschlossen hatte, war ja dann nicht so ungewöhnlich. Doch staunte ich nicht schlecht, als ich beim Betreten des Saales etwa 6-8 Helfern begegnete, die bereits munter mit dem Aufbauen der Tische und Bretter beschäftigt waren. Donnerwetter, so hätten wir das gern öfter :-) Überrascht vergaß ich beinahe das übliche „Guten Morgen“, wenn Veit mich nicht daran erinnert hätte.

Nach derart frühem Start mit so vielen Händen war klar, daß noch vor 10:30 Uhr alles fertig aufgebaut dastand und die Helfer sich angesichts der ihnen nun bevorstehenden Wartezeit bis zum angesetzten Turnierbeginn um 11 Uhr schon zu langweilen begannen. Man kann es also wieder keinem recht machen … Und trotzdem begann das Turnier leider mit 15 Minuten Verspätung, weil zum einen das letztendlich 22-köpfige Teilnehmerfeld um kurz vor 11 noch nicht endgültig feststand und zum anderen ein Zahlendreher bei den Wertungszahlen zu einer falschen Startrangliste und einer zu Recht beanstandeten Auslosung der 1. Runde führte. Durch einen zügigen und störungsfreien Turnierverlauf konnten wir diesen Rückstand aber später locker wieder aufholen.

Nach drei Runden hatten noch zwei Spieler die volle Punktzahl: Veit Godoj und der Autor dieser Zeilen, dem an diesem Tag doch die eine oder andere gut gespielte Partie gelang. Es wurde eine ziemlich wilde Französisch-Partie mit frühem Turmopfer von Schwarz im Aljechin-Chatard-Angriff gespielt. Schwarz konnte sich lange im Spiel halten, geriet dann aber durch ein „falsches“ Damenschach in eine unmittelbar durch Matt verlorene Stellung. Danach führte Veit mit 4,0 aus 4 das Feld überlegen an. Mitfavorit Thomas Deutschmann, Titelverteidiger Thomas Leyrer und die ebenfalls zur Gruppe der ganz vorn erwarteten Spieler zählenden Jakob Hartmann, Wilfried Malcher, Hans-Peter Richter und Alois Möschl hatten – ebenso wie ich gerade gegen Veit – alle bereits einen oder gar zwei Punkte gelassen, teilweise im direkten Vergleich, so daß sich die Frage stellte, wer Veit noch einholen sollte. An dieser Stelle konnte erst einmal nur ein leckerer Mittagsimbiß weiterhelfen, für den Alois wieder gesorgt hatte.

Das Turnier blieb danach weiter spannend, denn in den beiden folgenden Runden leistete sich Veit jeweils ein Remis gegen Thomas Deutschmann und Hans-Peter Richter, während Thomas durch einen Sieg gegen mich in der 6. Runde den Abstand zu Veit auf 0,5 Punkte verkürzen konnte. Allerdings war die Buchholzwertung von Veit am Ende stark genug, um nach einem weiteren Remis gegen David Karcher den Turniersieg mit 5,5 aus 7 und zwei Buchholzpunkten Vorsprung vor Thomas nach Hause zu tragen.

Wir gratulieren somit dem neuen Sieger des Schnellschachpokals 2014: Veit Godoj!

Hinter dem Zweiten Thomas Deutschmann landete ich mit 5,0 Punkten auf Platz 3. Unter mehreren Spielern mit 4,5 Punkten wurde Jakob Hartmann nach Buchholzwertung Vierter und sicherte sich damit den ersten Jugendpreis. Zweitbester Jugendlicher war Thomas Leyrer (4,0), bester Spieler mit DWZ < 1700 wurde David Karcher (4,5). Die vollständige Fortschrittstabelle ist auf der Turnierseite zu finden.

Nach Fertigstellung aller Urkunden startete die Siegerehrung für alle Vereinsturniere der nun endgültig beendeten Saison 2013/14 pünktlich um 16 Uhr und konnte diesmal in Rekordzeit von rund 20 Minuten durchgezogen werden. Anschließend standen wieder die elementaren Bedürfnisse im Mittelpunkt: Alois versorgte uns mit Fleisch und Würstchen vom Grill, mehrere freundliche Spender hatten weitere Speisen beigesteuert (dafür nochmals herzlichen Dank!), und für die ganz Hungrigen wurde ab 18 Uhr per Livestream das WM-Viertelfinalspiel Argentinien gegen Belgien serviert …

Als deutlich ausbaufähig erwies sich die Beteiligung am Abbau zum Ende der Feierlichkeiten. So sehr ich mich über die vielen Helfer zum Aufbauen gefreut hatte, vermißte ich in gleichem Maße die Unterstützung zum Schluß. Dennoch war unser Sommerfest wieder eine gelungene Veranstaltung, an der insgesamt weit über 30 Leute teilnahmen und miteinander Spaß hatten.

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